Damit du auch bei niedrigen Außentemperaturen nicht frieren musst, bietet sich die Installation einer Heizung in deinem Wohnmobil an. Dabei haben sich Dieselheizung und Gasheizung in vielen Fahrzeugen durchgesetzt. Wir werfen einen Blick auf die Vor- und Nachteile der Heizungstypen und geben dir Tipps, worauf du bei der Auswahl der Heizung für den Camper achten solltest.
Braucht jedes Wohnmobil eine Heizung?
Eine Gas- oder Dieselheizung wird benötigt, wenn du erwartest, dass du im Urlaub immer wieder kälteren Temperaturen begegnest. Bist du mit deinem Camper lediglich im Sommer sowie in südlichen Ländern unterwegs, ist der Einbau einer Heizung in der Regel nicht lohnenswert. Ganz anders ist dies hingegen bei häufigen Reisen im Winter. Aber auch im Frühling oder Herbst bietet die Heizung bereits Vorteile, sodass du deinen Trip früher starten oder später beenden kannst. Das zeigt sich besonders nachts, wenn es im April oder September nach Sonnenuntergang ebenfalls kälter werden kann.
Die Notwendigkeit einer Heizung richtet sich außerdem nach den Reisezielen, die du mit dem Wohnmobil ansteuerst. Im Norden Europas und in Skandinavien ist ein Urlaub im Camper ohne Heizung je nach Jahreszeit nicht zu empfehlen. Erwartest du Minustemperaturen am Urlaubsort, ist der Einsatz einer Heizung praktisch Pflicht, denn ansonsten riskierst du bei Gefrieren der Wasserleitungen teure Schäden an deinem Camper. Im Kampf gegen zu viel Feuchtigkeit ist eine Heizung ebenfalls sehr nützlich und verringert das Risiko von Schimmel. Aber auch die Gefahr einer Erkältung nach dem Skifahren auf der Piste kannst du mit der Heizung minimieren und die Wärme im Innenraum des Campers genießen.
Was solltest du zur Gasheizung im Wohnmobil wissen?
Wie funktioniert die Gasheizung im Wohnmobil?
Die Gasheizung ist die aktuell am weitesten verbreitete Heizungsart in Wohnmobilen und kann durch zahlreiche Vorteile punkten. Zum Beheizen verwendest du entweder die Gasflaschen an Bord oder kannst einen festen Gastank installieren, der mehr Volumen bietet. Bei den meisten Modellen von Gasheizungen wird kalte Außenluft angesaugt und mit einem Wärmetauscher durch Gas erhitzt. Die erwärmte Luft wird anschließend in den Innenraum des Campers geblasen. Die Abgase, die bei der Verbrennung entstehen, müssen mithilfe eines Kamins nach außen geleitet werden. Bei Gasanlagen in Wohnmobilen sind zahlreiche Vorschriften zu beachten, weshalb du die Installation einem Fachmann überlassen solltest.
Achtung: Bei dem Begriff „Gasheizung“ gehen wir von fest eingebauten Gasheizungen mit bestandener Gasprüfung aus. Die Nutzung von mobilen Gasheizungen, bei denen Kohlenmonoxid entsteht, ist hingegen lebensgefährlich und die Geräte sollten auf keinen Fall im Fahrzeug verwendet werden.
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Welche Vorteile hat eine Gasheizung?
Günstigerer Preis für Gasheizungen
Zu den großen Vorteilen einer Gasheizung gegenüber Diesel zählt der geringere Preis. Sowohl bei dem Kauf eines Wohnmobils mit integrierter Gasheizung vom Hersteller als auch bei der Nachrüstung sind die Kosten in den meisten Fällen geringer als bei einer Dieselheizung. Gerade für Einsteiger oder bei begrenztem Budget ist eine Gasheizung deshalb vielfach attraktiver als eine Dieselheizung.
Zuverlässiger und wartungsarmer Betrieb
Auch hinsichtlich Zuverlässigkeit und Wartungsaufwand kann eine Heizung mit Gas überzeugen. Regelmäßige Wartungen musst du für die Gasheizung nicht durchführen und kannst zuverlässig mit einem warmen Wohnmobil bei niedrigen Temperaturen planen. Lediglich die Gasprüfung, die inzwischen unabhängig von der Hauptuntersuchung ist und von zertifizierten Sachverständigen übernommen wird, sollte alle 2 Jahre belegt werden. Stand das Wohnmobil längere Zeit still, funktioniert die Heizung immer noch ohne Probleme. Ein vorgeschriebenes Austauschen des Wärmetauschers nach 10 Jahren, bei Dieselheizungen durch die „Technischen Anforderungen an Fahrzeugteile bei der Bauartprüfung nach § 22a StVZO“ definiert, gibt es bei Gasheizungen laut dem Hersteller Truma nicht.
Info: Punkten kann eine Gasheizung auch in großen Höhenlagen und lässt sich dort problemlos betreiben, während sich bei Dieselheizungen je nach Typ ab etwa 1.500 Metern Probleme ergeben können.
Sehr gute Heizleistung mit Gas
Im Bereich Leistung kannst du mit der Gasheizung ebenfalls sehr gute Ergebnisse erreichen. Von Heizungen mit 1,5 kW Leistung für kleine Fahrzeuge bis hin zu den Top-Modellen mit 6 kW Leistung erzeugst du genügend Wärme für deinen Camper, damit Frieren kein Thema ist. Welche Leistung benötigt wird, hängt vor allem von der Größe deines Wohnmobils ab. Für Kastenwägen genügen kleinere Heizungen, während bei vollintegrierten Wohnmobilen die höchste Leistung sinnvoll sein kann.
Geruchs- und geräuschloser Betrieb
Ein Vorteil, der ohne Erfahrung mit Dieselheizungen oft übersehen wird, ist der geruchs- und geräuschlose Betrieb der Gasheizung. Bei der Heizung mit Gas entsteht kein störender Geruch oder Lärm. Weder die Insassen des Fahrzeugs noch die Nachbarn auf dem Campingplatz werden bei einem Betrieb der Gasheizung beeinträchtigt. Im Vergleich zur Dieselheizung kann dies ein bedeutender Vorteil sein.
Welche Nachteile hat eine Gasheizung?
Schleppen für das Nachfüllen der Gasflaschen nötig
Einer der größten Nachteile der Gasheizung ist das Nachfüllen der Gasflaschen, bei denen das Schleppen der Flaschen zur nächsten Tauschstation praktisch unvermeidlich ist. Bei schweren 11 kg-Flaschen kann das auf Dauer nerven und bei Minustemperaturen musst du die Flaschen im Wohnmobil öfter austauschen. Zudem musst du immer darauf achten, wo du in der Nähe passende Gasflaschen für deinen Camper kaufen kannst.
Info: Das Schleppen der Gasflaschen kannst du durch die Nachrüstung eines Gastanks vermeiden, der deutlich mehr Gas speichern kann. Die Umrüstung ist allerdings nicht günstig und muss durch den TÜV abgenommen werden.
Schneller Verbrauch der Gasflaschen bei niedrigen Temperaturen
Setzt du für deine Heizung auf Gasflaschen statt auf einen Gastank, musst du bei niedrigen Temperaturen einen regelmäßigen Austausch bzw. das Nachfüllen einplanen. Bei 5 kg-Flaschen kann bei großem Heizbedarf, Warmwasser, Herd und Kühlschrank bereits ein Austausch in zwei bis drei Tagen nötig sein. Deshalb musst du entweder mehrere Gasflaschen mitnehmen, was bis zu 300 Kilogramm Nettomasse erlaubt ist, wenn die Flaschen vorschriftsgemäß gesichert werden. Oder du musst einen regelmäßigen Austausch deiner Gasflaschen einplanen.
Unterschiedliche Standards bei Gasflaschen im Ausland
Ein Problem bei dem Austausch und dem Nachfüllen von Gasflaschen können die unterschiedlichen Standards in verschiedenen Ländern sein. Wenn du mit dem Wohnmobil häufig ins Ausland fährst, sind in vielen Ländern andere Gasflaschen-Typen sowie Adapter zu verwenden. So werden deutsche Gasflaschen in Portugal oder Spanien nicht befüllt, sondern du musst auf eine Gasflasche aus dem jeweiligen Land umsteigen, für deren Anschluss du einen speziellen Adapter benötigst. Bei häufigen Auslandsreisen ist die Heizung mit Diesel für viele Camper deshalb die einfachere Lösung.
Welche Wohnmobile gibt es mit Gasheizung?
Gasheizungen sind bei vielen Wohnmobilen standardmäßig verbaut und bereits in der Basis-Ausstattung oder gegen Aufpreis vom Hersteller verfügbar. Bei Fuchs und Hase sind die Modelle Wildfuchs und Wildhase mit einer Dieselheizung ausgestattet, während die anderen Fahrzeuge auf eine Gasheizung setzen. Bei Neufahrzeugen hast du je nach Typ und Hersteller bei manchen Wohnmobilen die Wahl zwischen Gas- und Dieselheizung, wobei sich die Preise unterscheiden. Entscheidest du dich für einen gebrauchten Camper, sind ebenfalls bei den meisten Modellen Gasheizungen verbaut. Falls noch überhaupt keine Heizung verbaut ist, kannst du ein Modell mit Gas durch einen Fachmann nachrüsten lassen.
Sind Gasheizungen auf Campingplätzen erlaubt?
Für fest verbaute Gasheizungen mit bestandener Gasprüfung ist uns kein Verbot von Campingplätzen im In- oder Ausland bekannt. Das Heizen mit Gas erzeugt keinen Lärm oder Geruch und ist für Insassen als auch Parzellennachbarn sicher. Voraussetzung dafür ist jedoch der ordnungsgemäße Anschluss der Gasanlage und das sichere Lagern der Gasflaschen. Wenn du dir unsicher bist, kannst du vor der Buchung bei den Platzbetreibern nachfragen, doch wir haben bisher aus eigenen Erfahrungen oder durch Berichte von Kunden noch kein Verbot von Gasheizungen auf Stellplätzen erlebt.
Wie lange hält eine Gasflasche beim Heizen im Wohnmobil?
Wie lange eine Gasflasche ausreicht, hängt von den Außentemperaturen, den gewünschten Innentemperaturen und möglichen weiteren Gasverbrauchern wie Kühlschrank oder Herd ab. Ebenso spielt die Größe deines Fahrzeugs und die Dämmung eine große Rolle. Eine 5-kg-Gasflasche reicht bei Temperaturen um den Gefrierpunkt häufig nur 2-3 Tage, während du für eine 11-kg-Flasche etwa die doppelte Zeit einplanen kannst. Bei milderen Temperaturen ist ein Zeitraum von einer Woche realistisch, wenn es ohne Heizung immer noch nicht warm genug ist.
Kommt es zu Minusgraden und du musst mehr heizen, müssen die Flaschen schneller nachgefüllt werden. Bei Fahrten im Winter oder nach Skandinavien solltest du dir deshalb im Voraus über die Versorgung mit Gas Gedanken machen. Dazu kannst du im Voraus bei Campingplätzen anfragen, ob dort passende Gasflaschen für dein Wohnmobil verkauft werden bzw. welche Verkaufsstellen für Gasflaschen in der Umgebung verfügbar sind.
Wie hoch sind die Kosten für das Heizen mit Gas?
Während die stark gestiegenen Gaskosten das Heizen in der Wohnung zum Problem werden lassen, sind die Preise von Gas fürs Wohnmobil im Vergleich verkraftbar. Eine Gasflasche Propan mit 11 kg schlägt mit etwas mehr als 20 € in Deutschland zu Buche, während du für eine Flasche mit 5 kg etwas mehr als 10 € zahlen musst. Bei einem zweiwöchigen Urlaub und niedrigen Temperaturen liegen die Kosten für das Heizen mit 4 Flaschen so knapp im zweistelligen Bereich. Mietest du ein Wohnmobil, ist die Erstausstattung mit Gasflaschen fast immer im Preis inbegriffen. Wir geben dir bei einer Buchung von unseren Fahrzeugen eine 11 kg Gasflasche für die Reise, unabhängig von der Dauer des Urlaubs, mit, sodass du selten nachfüllen bzw. neue Gasflaschen kaufen musst.
Kann man eine Gasheizung nachrüsten?
Das Nachrüsten einer fest eingebauten Gasheizung ist möglich, wenn dein Wohnmobil bisher noch über keine Heizung verfügt oder einen anderen Typ wie Diesel verwendet. In der Regel wirst du um die Beauftragung einer Werkstatt oder eines Experten für den Umbau der Heizung nicht herumkommen. Der Einbau muss korrekt erfolgen, da eine Prüfung der Heizung durch den TÜV erfolgt. Bei der Installation durch einen Fachmann musst du mit einem Betrag von etwa 3.000 bis 5.000 Euro für die meisten Gasheizungen auf dem Markt rechnen.
Was solltest du zur Dieselheizung im Wohnmobil wissen?
Wie funktioniert die Dieselheizung im Wohnmobil?
In der Vergangenheit war das Heizen mit Diesel bei Campern kaum beliebt, doch moderne Technologien sorgen dafür, dass der Heizungstyp inzwischen in immer mehr Wohnmobilen Verwendung findet. Bei der Dieselheizung wird Kraftstoff aus dem Fahrzeugtank verbrannt und ein Wärmetauscher erhitzt kalte Luft, die anschließend in den Innenraum geblasen wird. Dadurch kommt es zu einer angenehmen Temperatur im Wohnmobil, die bequem auf den gewünschten Wert eingestellt werden kann. Auch die Kombination mit einer Zeitschaltuhr ist möglich, sodass die Dieselheizung nicht rund um die Uhr läuft.
Welche Vorteile hat eine Dieselheizung?
Längeres Heizen über den Fahrzeugtank möglich
Ein großer Vorteil der Dieselheizung ist die längere Nutzbarkeit bei niedrigen Temperaturen, ohne dass ein Nachfüllen des Tanks nötig ist. Mit 60 bis 100 Litern besitzt der Fahrzeugtank der meisten Wohnmobile ein großes Volumen, das vor allem beim Abstellen des Campers für längere Zeit reicht. Gerade bei Minustemperaturen musst du dich seltener als bei Gasheizungen um das Nachfüllen des Treibstoffs für die Dieselheizung kümmern.
Dieselheizung bietet hohe Leistung
Ähnlich wie bei der Gasheizung sind auch Dieselheizungen mit verschiedenen Leistungsstufen verfügbar. Von etwa 2 kW Leistung bis hin zu 6 kW Leistung reichen die gängigen Dieselheizungen großer Hersteller. Dadurch kannst du bequem die passende Heizung für dein Wohnmobil auswählen, um sicherzustellen, dass es im Innenraum auch bei Minustemperaturen schön warm bleibt. Auch größere Fahrzeuge lassen sich mit Dieselheizungen bequem auf der gewünschten Temperatur halten.
Einfaches Nachfüllen von Diesel im Ausland
Ein bedeutender Vorteil von Dieselheizungen ist zudem das einfachere Nachfüllen des Kraftstoffs im Vergleich zu leeren Gasflaschen. Dafür musst du lediglich die nächste Tankstelle ansteuern, um deinen Tank zu füllen. Bei Gasflaschen hingegen musst du dich mit unterschiedlichen Adaptern oder Absperrventilen auseinandersetzen und ein einfaches Nachfüllen der deutschen Flaschen ist in vielen Ländern nicht möglich. Mit Smartphone-Apps für Android oder iOS findest du unterwegs schnell die günstigsten Dieselpreise in der Nähe, um deinen Geldbeutel zu schonen.
Weniger Platzbedarf der Dieselheizung
Ein häufig erwähnter Vorteil von Dieselheizungen ist auch der geringere Platzbedarf. Dies bezieht sich nicht auf die Größe von Gas- bzw. Dieselheizung, sondern auf den Verzicht auf das Mitbringen von Gasflaschen. Dieser Vorteil kommt in der Praxis vor allem zum Tragen, wenn das Wohnmobil auf geringen Gasverbrauch ausgelegt ist. So benötigst du kaum Gas, wenn du zum Beispiel auf einen Spirituskocher oder Induktion setzt. Bei unseren Fahrzeugen mit Dieselheizung, Wildfuchs und Wildhase, ist lediglich eine kleine 5kg-Gasflasche enthalten, die leicht verstaut werden kann. Dadurch lässt sich im Vergleich zur Mitnahme von größeren 11kg-Flaschen viel Platz sparen.
Welche Nachteile hat eine Dieselheizung?
Höhere Kosten für die Installation einer Heizung mit Diesel
Ein wichtiger Grund für die größere Verbreitung von Gasheizungen in Wohnmobilen ist der höhere Preis für die Installation einer Dieselheizung. Wenn du die Preise für Gas und Diesel bei neuen Fahrzeugen vom Hersteller vergleichst, musst du für die Anschaffung einer Dieselheizung in der Regel höhere Kosten veranschlagen. Das schreckt nicht nur Einsteiger ab, sondern auch erfahrene Camper scheuen die Mehrkosten.
Auftreten von Lärm und Geruch während des Heizungsbetriebs
Ein Nachteil von Dieselheizungen ist der entstehende Lärm und Geruch durch das Verbrennen des Kraftstoffs. Wie groß dieser Nachteil allerdings wiegt, hängt allein von dir ab. Wir hatten bereits Kunden, die die Geräusche kaum noch wahrnahmen, während andere Camper den Umstieg auf eine Dieselheizung bereuten. Ein Brummen als Lärm kann vor allem in der Aufwärmphase auftreten, während die Dieselheizung im Betrieb selbst leiser wird. Am besten du mietest vor dem Wechsel auf eine Dieselheizung ein passendes Fahrzeug, um dich selbst über die Geräuschkulisse und den entstehenden Geruch durch den verbrannten Kraftstoff zu informieren.
Regelmäßige Wartung der Dieselheizung nötig
Ein Nachteil von Dieselheizungen zeigt sich auch im größeren Wartungsbedarf gegenüber Modellen mit Gas. Brennkammern oder Wärmetauscher sollten nach einigen Jahren ausgetauscht werden und von vielen Campern wird empfohlen, die Heizung einmal monatlich für 30 Minuten mit voller Leistung zu betreiben. Außerdem ist eine regelmäßige Überprüfung durch einen Fachmann zu empfehlen, um die Leistungsfähigkeit der Heizungsanlage sicherzustellen.
Höherer Stromverbrauch bei Heizung mit Diesel
Zur Sprache kommt bei Dieselheizungen auch immer wieder ein hoher Stromverbrauch. Wenn die Heizung den ganzen Tag über läuft, kann sich ein deutlicher Mehrverbrauch gegenüber einer Gasheizung ergeben. Eine Übersicht für den Stromverbrauch der verschiedenen Versionen der Truma-Combi-Heizungen hat zum Beispiel Fritz Berger zusammengestellt. Die durchschnittlichen Werte für die Stromaufnahme liegen bei Gas niedriger als bei den Dieselvarianten.
Ähnliche Erfahrungen haben wir ebenfalls gemacht, sodass eine Stromaufnahme von fast 2 Ampere pro Stunde bei verschiedenen Dieselheizungen festgestellt wurde. Bei einer durchschnittlichen Größe der Batterie von 100 Ah kann in Kombination mit der Nutzung von Laptop, Beleuchtung oder Kühlschrank die Kapazität schnell aufgebraucht sein, wenn keine Versorgung mit Landstrom möglich ist. Deshalb kann eine größere Batterie sinnvoll sein, wenn du eine Dieselheizung in deinem Wohnmobil verbauen möchtest.
Bei den Batterien sind außerdem die Unterschiede für Blei-Akkumulatoren (AGM-Batterie) und Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LiFePo4-Batterie) zu beachten. Die AGM-Batterie darf maximal bis zu einer Kapazität 40 % entladen werden, sodass nicht die volle angegebene Kapazität genutzt werden kann. Anders ist dies bei LiFePo4-Batterien, deren Kapazität bis zu 20 % sinken darf. Allerdings sind die Lithium-Eisenphosphat-Batterien deutlich teurer als die Blei-Batterien.
Achtung: Bei zu hohem Stromverbrauch kann eine leere Batterie das Starten des Fahrzeugs verhindern. Deshalb musst du bei Gas als auch bei Diesel sicherstellen, dass die Heizung über Nacht nicht die Kapazität der Batterie vollständig verbraucht. Vermeiden kannst du dies durch eine separate Batterie für den Aufbau, wodurch die Motorbatterie nicht verbraucht wird.
Kompletter Verbrauch des Dieseltanks kann Fahrzeugstart verhindern
Für das Starten des Wohnmobils ist nicht nur die Batterie wichtig, sondern auch genügend Diesel muss noch im Tank vorhanden sein. Da sich die Dieselheizung aus dem Fahrzeugtank speist, ist ein komplettes Aufbrauchen des Kraftstoffs möglich. In diesem Fall lässt sich das Wohnmobil nicht mehr starten und du musst dich mit einem Kanister auf den Weg zur nächsten Tankstelle machen oder einen Pannendienst rufen. Rechne deshalb den Verbrauch für deine Dieselheizung aus und stelle sicher, dass der Füllstand des Tanks nicht zu niedrig wird.
Tipp: Du kannst den Abnehmer so platzieren, dass der Treibstoff nie komplett zur Neige gehen kann. Dadurch sorgst du dafür, dass das Wohnmobil immer startbereit ist und nicht der gesamte Tank durch die Dieselheizung verbraucht werden kann.
Welche Wohnmobile gibt es mit Dieselheizung?
Standard-Modelle mit Dieselheizung gibt es auf dem Markt recht selten, allerdings bieten viele Hersteller die Möglichkeit, Diesel statt Gas zu wählen. Ob das möglich ist und welche Kosten dafür anfallen, solltest du im Voraus beim Hersteller erfragen. Auch bei günstigen Fahrzeugen ist der Auswahl von Diesel- statt Gasheizung nach unseren Erfahrungen in vielen Fällen umsetzbar.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wirst du hingegen bei Wohnmobilen selten auf Dieselheizungen stoßen, denn dort machen Modelle mit Gasheizung den Großteil des Angebotes aus. Allerdings gibt es auch immer wieder Fahrzeuge, in denen eine Dieselheizung verbaut ist. Findest du keinen passenden Camper, kann die Umrüstung von einer bestehenden Gasheizung auf Diesel sinnvoll sein. Dafür sind allerdings die voraussichtlichen Mehrkosten zu beachten.
Sind Dieselheizungen auf Campingplätzen erlaubt?
Während du mit Gasheizungen auf fast allen Campingplätzen willkommen bist, sind gewisse Betreiber bei Dieselheizungen kritischer. Aufgrund der Geruchsbelästigung oder bei sehr engen Parzellen auch aufgrund des Lärmpegels erlauben manche Stellplätze das Betreiben einer Heizung mit Diesel nicht. Deshalb solltest du vor deiner Buchung bereits nachfragen, ob Wohnmobile mit Dieselheizung auf dem Campingplatz erlaubt sind. Gerade im Ausland können sich die Platzordnungen von den deutschen Regeln unterscheiden.
Wie viel Diesel verbraucht eine Dieselheizung im Wohnmobil?
Auch bei der Heizung mit Diesel ist der Verbrauch von den Parametern Fahrzeuggröße/-dämmung, Außentemperatur sowie gewünschter Innentemperatur abhängig. Werte für den Brennstoffverbrauch werden von Herstellern wie Webasto oder Truma mit etwa 110 bis 600 Milliliter pro Stunde angegeben. Über 24 Stunden würde der Maximalwert von 600 Milliliter stündlich einem Verbrauch von 14,4 Litern entsprechen, doch bei einem angenommenen Durchschnittswert von 110 Milliliter liegt der Tagesverbrauch nur bei 2,6 Litern. Bei einer Tankgröße von 60 bis 100 Litern musst du selbst bei bitterer Kälte im Vergleich zum Austausch der Gasflaschen seltener tanken. Gerade bei Extremtemperaturen ist das Heizen über den Fahrzeugtank für mehrere Tage möglich, ohne dass du schnell tanken musst.
Wie teuer ist das Heizen mit Diesel?
Der angegebene Maximalverbrauch von 14,4 Litern entspricht in Deutschland Kosten von etwa 26 € am Tag bei einem Dieselpreis von 1,80 € pro Liter, während du bei 2,6 Litern lediglich mit 4,68 € täglich rechnen musst. Die Kosten für das Heizen mit Diesel sind im Vergleich mit Gas konkurrenzfähig und bei Minustemperaturen vergleichbar. Die häufig zitierten hohen Kosten bei Dieselheizungen beziehen sich nicht auf den Verbrauch, sondern auf den Aufpreis für die Heizung selbst im Vergleich zu Modellen mit Gas.
Lässt sich eine Heizung mit Diesel nachrüsten?
Das Nachrüsten einer Dieselheizung kann Sinn machen, falls sich deine Anforderungen an die Heizung ändern. Zum Beispiel, wenn du öfter bei niedrigen Temperaturen im Ausland unterwegs bist und nicht ständig Gasflaschen tauschen möchtest. Ebenfalls kann die Nachrüstung sinnvoll sein, falls der Einbau durch den Hersteller des Wohnmobils zu teuer war, du jetzt jedoch eine günstige Heizung gefunden hast. Die Nachrüstung deines Campers mit der Dieselheizung solltest du durch einen Fachmann durchführen lassen, um sicherzustellen, dass der Einbau richtig erfolgt. Die Kosten für Heizung und Installation liegen mit 4.000 bis 6.000 € je nach Modell über vergleichbaren Gasheizungen.
Wie funktioniert das Heizen während der Fahrt?
Falls in deinem Wohnmobil eine Dieselheizung verbaut ist, darfst du ohne Probleme die Heizung während der Fahrt laufen lassen. Besondere Bestimmungen musst du dafür nicht beachten, sondern vom Fachmann eingebaute Anlagen sind für das Heizen während der Fahrt bereits ausgelegt. Gefahren sollte es hierbei keine geben und die Abnahme vom TÜV nur Formsache sein.
Für Gasflaschen ist außerdem die europäische Heizgeräterichtlinie 2001/56/EG zu beachten. Diese schreibt vor, dass bei einem Unfall kein Gas durch einen Abriss der Leitung austreten darf. Um die Verordnung zu erfüllen, musst du entweder ein Schild anbringen, dass die Gasflaschen während der Fahrt geschlossen sein müssen. Oder du installierst einen Crashsensor sowie eine Schlauchbruchsicherung, die sofort die Gaszufuhr schließen, falls ein Aufprall erkannt wird. Diese müssen bei der Gasprüfung berücksichtigt und gecheckt werden. Die gesetzlichen Anforderungen erfüllen zum Beispiel die Gasdruckregler DuoControl oder MonoControl CS von Truma.
Die genannte Heizgeräterichtlinie bietet allerdings einen Bestandschutz für ältere Fahrzeuge, sodass Wohnmobil mit Baujahr vor 2007 nicht unter die Verordnung fallen. In diesem Fall müssen die Vorgaben nicht beachtet werden, sodass weder Crash-Sensor noch Hinweisschild notwendig sind. Zu deiner Sicherheit und weniger Stress bei Polizeikontrollen solltest du am besten dennoch eine der beiden Vorgaben umsetzen.
Achtung: Im Ausland können andere Regeln zum Heizen während der Fahrt gelten und der Bestandschutz für ältere Fahrzeuge ohne Crashsensoren wegfallen. Informiere dich dazu bitte vor deiner Reise, inwiefern die Bestimmungen von Deutschland abweichen.
Heizen mit Strom als Alternative zu Gas oder Diesel?
Als Alternative zu Gas oder Diesel wird von manchen Campern das Heizen mit Strom empfohlen, was wir jedoch nicht empfehlen können. Bei Batteriebetrieb lässt sich die Elektroheizung bei Minustemperaturen nicht lange betreiben, ohne zu riskieren, dass der Camper nicht mehr startet. Besser funktioniert das Heizen mit Strom, wenn du auf dem Campingplatz an den Landstrom angeschlossen bist. Ob der Anschluss an Landstrom jedoch häufig genug auf dem Stellplatz vorhanden ist, dass sich eine Elektroheizung für dich lohnt, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Hierbei ist außerdem zu beachten, ob der Strom unabhängig vom Verbrauch in der Platzmiete enthalten ist oder du für jede Kilowattstunde extra bezahlen musst.
Konstantes Heizen besser als Abschalten der Heizung
Um den Verbrauch deiner Heizung zu verbessern, solltest du sowohl Gas- als auch Dieselheizung konstant laufen lassen, anstatt sie lediglich für kurze Zeit einzuschalten. Das liegt daran, dass es deutlich einfacher ist, das Wohnmobil von 10 Grad auf 19 Grad, statt von 0 Grad auf 19 Grad aufzuheizen. Durch konstantes Heizen sparst du auf Dauer Energie und solltest den Innenraum des Fahrzeugs nicht komplett auskühlen lassen. Diese Empfehlung ist allerdings vor allem für die Abwesenheit über mehrere Stunden oder einen Tag gedacht. Bei mehreren Tagen Stillstand des Wohnmobils ist das Laufenlassen von Diesel- oder Gasheizung aus Kosten- und Umweltgründen nicht zu empfehlen.
Was ist besser: Gas- oder Dieselheizung?
Beim Blick auf die Entscheidung für Gas- oder Dieselheizung stellt sich natürlich die Frage: Welche Heizung im Wohnmobil ist die beste? Für Einsteiger bietet eine Gasheizung durch die günstigere Anschaffung, die Wartungsfreiheit für viele Jahre und die gute Leistung zahlreiche Vorteile. Damit findest du heraus, wie oft die Heizung im Urlaub läuft, wie oft du im Ausland andere Gasflaschen benötigst oder wie sehr dich das Schleppen der Gasflaschen stört.
Eine Dieselheizung ist hingegen die bessere Wahl, wenn du länger bei Minustemperaturen heizen möchtest, dich oft im Ausland aufhältst oder unkompliziert während der Fahrt heizen möchtest. Diese Vorteile bezahlst du jedoch mit höheren Anschaffungskosten, größerem Wartungsaufwand und entstehendem Lärm sowie Geruch. Außerdem musst du darauf achten, dass der Betrieb der Dieselheizung Batterie oder Dieseltank nicht vollständig leert.
Um die Entscheidung für die beste Heizung im Wohnmobil zu treffen, ist es deshalb wichtig, deine Bedürfnisse zu kennen und dich mit den jeweiligen Heizungstypen auseinandersetzen. Für Einsteiger empfiehlt sich die Miete eines Wohnmobils mit der Heizungsart, die du im Camper installieren möchtest, bevor du mehrere Tausend Euro ausgibst. Als Profi kannst du auf bisherige Erfahrungen vertrauen und überlegen, wie wichtig dir zum Beispiel die Lautlosigkeit einer Gasheizung ist.
Sowohl Gasheizung als auch Dieselheizung bieten Vorteile, die es bei den anderen Heizungsarten nicht gibt. Deshalb haben beide Modelltypen eine Daseinsberechtigung und alles hängt von deinem typischen Urlaub im Wohnmobil ab. Aufgrund der hohen Kosten für die Installation solltest du im Voraus ausführlich die Vorteile und Nachteile abwägen, bevor du eine Entscheidung triffst.
Info: Die meisten Gas- und Dieselheizungen setzen auf das Erwärmen von Luft, um Wärme im Fahrzeug zu zirkulieren. Alternativ gibt es ebenfalls Heizungen, bei denen warmes Wasser durch Rohre fließt und die Wärme an die Luft abgibt. Hierbei kann sich ein angenehmeres Raumklima und eine gleichmäßigere Wärmeverteilung ergeben. Die deutlich höheren Preise sorgen jedoch dafür, dass die Heizungen mit Wasser selten bei Campern zum Einsatz kommen.