Wer zum ersten Mal mit dem Wohnmobil in den Urlaub fährt, ist sich oft unsicher, welchen Führerschein man für die Fahrzeuge braucht. Welche Fahrerlaubnis für welches Fahrzeug geeignet ist, richtet sich dabei nach dem Gesamtgewicht. Wir stellen die einzelnen Führerscheinklassen näher vor und geben Tipps, worauf du bei der Fahrt mit dem Wohnmobil achten solltest.
Welchen Führerschein braucht man für ein Wohnmobil?
Fahrzeuge mit bis zu 3,5 Tonnen Gewicht
Bei einem Wohnmobil mit weniger als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht genügt der PKW-Führerschein der Klasse B. Mit dem normalen Autoführerschein darfst du sowohl den eigenen Camper als auch ein gemietetes Fahrzeug führen. Das Alter oder das Jahr, in dem du deine Führerscheinprüfung abgelegt hast, spielt keine Rolle. Besitzt du eine Fahrerlaubnis der Klasse B, darfst du Wohnmobile mit bis zu 3,5 Tonnen uneingeschränkt fahren.
Alle Fahrzeuge unserer Flotte liegen unter 3,5 Tonnen, damit kein zusätzlicher Führerschein für das gemietete Fahrzeug benötigt wird. Mit bis zu 6 Sitz- und Schlafplätzen im Modell Ora, das auf dem Etrusco A7300 DB basiert, findest du auch in dieser Gewichtsklasse geräumige Camper mit viel Platz im Innenraum für mehrere Personen. Selbst für Reisen als Familie oder mit Freunden sind Wohnmobile mit maximal 3,5 Tonnen groß genug und der Fahrer benötigt lediglich einen Führerschein der Klasse B.
Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht von 3,5 bis 7,5 Tonnen
Entscheidest du dich für den Urlaub hingegen für ein Wohnmobil mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen, musst du deutlich mehr beachten. Die Führerscheinklasse B reicht in diesem Fall nicht aus. Dennoch genügt womöglich der PKW-Führerschein, wenn du die Fahrerlaubnis bereits vor 1999 bestanden hast und dadurch Klasse 3 eingetragen ist. Dann bist du berechtigt, Wohnmobile mit bis zu 7,5 Tonnen Gesamtgewicht zu führen. Camper mit bis zu 7,5 Tonnen darfst du ebenfalls fahren, wenn du den LKW-Führerschein in den Klassen C1 oder C ablegst.
Camper mit mehr als 7,5 Tonnen
Liegt das Gewicht von Wohnmobil, Insassen und Gepäck hingegen über 7,5 Tonnen, benötigst du immer einen LKW-Führerschein der Klasse C. Der Führerschein der Klasse C berechtigt nicht nur zum Führen eines Wohnmobils, sondern auch zum Steuern von anderen Kraftfahrzeugen wie Lastwagen. Die Fahrerlaubnis für LKW ist fast nur bei Kraftfahrern anzutreffen, sodass es wenige Camper mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht gibt. Ein LKW-Führerschein ist deshalb in der Regel nicht für den Urlaub mit dem Wohnmobil nötig.
Höhere Gewichtsklassen als 3,5 Tonnen bei Führerscheinen B96 und C1 möglich
Für Wohnmobile mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht kommen außerdem die Führerscheinklassen C1 und B96 infrage. Bei dem kleineren LKW-Führerschein C1 darfst du Camper mit bis zu 7,5 Tonnen steuern und für den Anhänger-Führerschein B96 gilt eine Gewichtsbegrenzung bis zu 4,25 Tonnen. Sowohl für C1 als auch für B96 ist ein bestehender PKW-Führerschein Voraussetzung für den Erhalt der neuen Fahrerlaubnis. Die entsprechenden Kurse werden von Fahrschulen angeboten und sind in ganz Deutschland verfügbar.
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Gibt es eine Altersgrenze zum Führerschein für das Wohnmobil?
Bei möglichen Altersgrenzen ist zwischen dem Führen des eigenen Wohnmobils und einem gemieteten Camper zu unterscheiden. Bei dem eigenen Fahrzeug gelten die üblichen Bedingungen der Führerscheinklassen, sodass zum Beispiel das begleitende Fahren BF17 auch für das Wohnmobil gültig ist. Bereits mit unter 18 Jahren darf sich der Nachwuchs an das Steuer setzen, wenn die Eltern mitfahren. Diese Altersgrenzen gelten ebenfalls für den Führerschein B96. Anders verhält es sich bei den LKW-Führerscheinen C1 und C, für die ein Mindestalter von 18 bzw. 21 Jahren erforderlich ist. Ein begleitendes Fahren ist nicht möglich und die Führerscheine müssen alle 5 Jahre verlängert werden.
Abweichend von den gesetzlichen Voraussetzungen für die Führerscheinklassen können die Vorgaben bei Wohnmobilvermietungen sein. Hierbei dürfen die Fahrzeuge in der Regel erst ab einem Alter von 21 Jahren gemietet. Auch bei unserer Flotte musst du mindestens das 21. Lebensjahr vollendet haben, um einen Camper zu mieten. Als Fahrerlaubnis genügt ein Führerschein der Klasse B.
Wie lange dauert der Erhalt der Fahrerlaubnis?
Wenn du bisher noch keinen Führerschein besitzt, musst du für Klasse B mindestens 14 Theorieeinheiten mit je 90 Minuten sowie mindestens 12 Sonderfahrstunden in der Praxis besuchen. Hinzu kommen die normalen Fahrstunden, sodass bei den Praxisfahrten mit 18 bis 25 Stunden zu rechnen ist. Sind die Mindestvoraussetzungen erfüllt, darfst du dich für die Theorie- und Praxisprüfung anmelden. Meistens dauert der PKW-Führerschein mehrere Monate, da die Theorie- und Praxisstunden verteilt werden. Je nach Fahrschule und den offenen Terminen kannst du den Zeitraum unter Umständen auf mehrere Wochen verkürzen.
Für die Führerscheinklasse C werden 12 Theorieeinheiten mit je 90 Minuten sowie 14 Sonderfahrstunden vorausgesetzt. Die durchschnittliche Dauer beträgt ebenfalls mehrere Monate, allerdings bieten manche Fahrschulen Intensivkurse an, bei denen der LKW-Führerschein in wenigen Wochen bestanden werden kann. Diese sind für Berufstätige durch die hohen Zeitanforderungen jedoch selten geeignet.
Info: Durch die Corona-Pandemie kommt es aktuell (Sommer 2022) in manchen Städten noch zu längeren Wartezeiten beim Ablegen der Prüfung. Über die nächsten Monate sollten der PKW- oder LKW-Führerschein aber wieder schneller abzulegen sein.
Was kostet ein Führerschein fürs Wohnmobil?
Wenn die Führerscheinklasse B für das Führen des Wohnmobils ausreicht, kommst du am günstigsten weg. Je nach Bundesland musst du mit einem Preis von knapp 1.500 bis 2.500 € rechnen, wenn du noch keinen Autoführerschein besitzt. Darfst du bereits PKW fahren, kommen für ein Wohnmobil mit bis zu 3,5 Tonnen keine weiteren Kosten auf dich zu. Teurer ist hingegen der Führerschein der Klasse C, der von weniger Fahrschulen angeboten wird. Hier liegen die Kosten bei etwa 2.500 bis 3.500 €, bis du die Prüfung bestanden hast. Je nach Anzahl der Fahrstunden und deinem Wohnort kann der Preis variieren.
Achtung: Alle Führerscheine, die vor 1999 bzw. 2013 ausgestellt wurden, müssen bis spätestens 2033 umgetauscht werden, um dem neuen EU-Format zu entsprechen. Je nach Geburtsjahr ist ein Umtausch bereits 2022 zwingend vorzunehmen. Dafür liegen die Kosten laut Bundesverkehrsministerium bei 25,30 €. Durch die Besitzstandregelung gilt Klasse 3 aber weiterhin, sodass du mit dieser Fahrerlaubnis Wohnmobile mit bis zu 7,5 Tonnen führen darfst.
Was ist beim Fahren mit dem Wohnmobil zu beachten?
Verkehrszeichen für LKW gelten für Wohnmobile mit mehr als 3,5 Tonnen
Während Wohnmobile mit bis zu 3,5 Tonnen effektiv als PKW gelten, werden Fahrzeuge mit höherem Gewicht als LKW eingestuft. Dadurch müssen LKW-Verkehrsschilder von Campern mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen ebenfalls beachtet werden. Unter anderem Einfahr- und Überholverbote für Lastwagen müssen in diesem Fall berücksichtigt werden.
Info: Das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen ist für den Urlaub mit dem Wohnmobil nicht relevant. § 30 Abs. 3 Satz 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) bezieht sich klar auf die Regelung der „geschäftsmäßigen oder entgeltlichen Beförderung von Gütern“. Auf private Reisen hat der entsprechende Paragraph keine Auswirkungen.
Geschwindigkeitsbeschränkungen richten sich nach Gesamtgewicht des Campers
Relevant sind die oben genannten drei Gewichtsklassen auch für die Geschwindigkeiten auf deutschen Straßen. Für Wohnmobile mit bis zu 3,5 Tonnen musst du nichts weiter beachten, sondern kannst dich an die gleichen Geschwindigkeitsbeschränkungen wie bei Autos halten. Liegt das Gesamtgewicht des Campers hingegen bei 3,5 Tonnen bis 7,5 Tonnen, darfst du außerhalb von Ortschaften nur 80 km/h und auf der Autobahn 100 km/h fahren. Bei einem Fahrzeug mit mehr als 7,5 Tonnen sind mit 60 km/h außerhalb von Ortschaften und 80 km/h auf der Autobahn noch strengere Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten. Innerorts beträgt die Höchstgeschwindigkeit für alle Gewichtsklassen maximal 50 km/h.
Vorausschauendes Fahrverhalten empfohlen
Vor allem für Beginner ist bei den ersten Fahrten mit dem Wohnmobil ein vorausschauendes Fahrverhalten zu empfehlen, um schnell reagieren zu können. Im Vergleich zu einem Auto besitzt der Camper ein anderes Fahrverhalten, sodass du dich zuerst an Kurven oder Seitenwind gewöhnen musst. Vor allem auf unbekannten Strecken solltest du etwas Vorsicht walten lassen, bis du dich mit dem Steuern der Camper vertraut gemacht hast.
Tipp: Sowohl der ADAC als auch die Firma Event-Fahrtrainings, ein Partner des Automobilclubs von Deutschland, bieten in der Nähe von Berlin Fahrtrainings für Wohnmobile an. Dadurch erhältst du mehr Sicherheit für deinen Camper und bekommst wertvolle Tipps, worauf du auf den Straßen achten solltest.
Vorsicht vor dem Ausschwenken in Kurven
Kommt es zu einem Unfall, entsteht bei Wohnmobilen am häufigsten ein Schäden an Front oder Heck. Die Länge des Campers wird in Kurven oder beim Rangieren auf dem Parkplatz nicht korrekt eingeschätzt, sodass ein Blechschaden entsteht. Deshalb solltest du dich im Voraus mit der richtigen Fahrweise und der Einstellung der Spiegel auseinandersetzen, um jederzeit den Camper im Griff zu haben. Bei unseren Mietfahrzeugen werden Schäden durch Rückwärtsrangieren nicht durch die Kasko-Versicherung gedeckt, sodass ein Einweiser auf engen Park- oder Campingplätzen Pflicht ist.
Höhe des Wohnmobils beachten
Deutliche Unterschiede zwischen Auto und Wohnmobil ergeben sich durch die größere Höhe der Fahrzeuge. Bei einem PKW liegt die durchschnittliche Höhe ungefähr bei 1,60 Metern, während der Camper 2 bis 3,50 Meter hoch ist. Bei Unterführungen oder in Parkhäusern musst du bei der Durchfahrtshöhe darauf achten, dass die Höhe deines Fahrzeugs erlaubt ist. Denkst du bei der Fahrt nicht an die unterschiedlichen Abmessungen, kann es zu teuren Unfällen kommen.
Führerschein Klasse B für die meisten Wohnmobile ausreichend
Mit dem Autoführerschein der Klasse B darfst du Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen führen, was für die meisten Wohnmobile ausreicht. Besonders bei gemieteten Campern ist eine andere Fahrerlaubnis in der Regel nicht notwendig. Bei deiner ersten Reise mit dem Wohnmobil musst du dich allerdings an die unterschiedliche Fahrweise gewöhnen, sodass du abweichende Verkehrsschilder, die Höhe des Fahrzeugs und das Ausschwenken in Kurven beachten musst. Vor dem Wohnmobilkauf kannst du spezielle Fahr-Trainings absolvieren oder bei einem gemieteten Camper die Mitarbeiter nach Tipps für eine sichere Fahrt fragen.